Fast jeder Gärtner hätte gern ein Gewächshaus. Entweder man hat schon eines, dass nicht den Ansprüchen genügt, oder man beabsichtigt das erste Mal ein Gewächshaus aufzustellen. Ich blicke inzwischen auf 35 Jahre Erfahrung mit unterschiedlichen Gewächshäusern für den Hausgebrauch zurück.
Auf die Alterung der Materialien, die Haltbarkeit und das was praktisch ist, gehe ich weiter unten genauer ein.Es sind doch verchiedene Dinge wichtig.
Das hier ist nun mein gegenwärtiges Gewächshaus. Klein aber fein und mit einigen Gebrauchsspuren. Es ist in der Zwischenzeit mehr als 15 Jahre alt und für das, was es mitmachen musste, hat es sich gut gehalten. Ich bin damit sehr zufrieden. Die Kosten lagen damals um die 350 DM. Damit es stabiler ist, hatte ich ein Aluminium Fundament mit bestellt. Es schlug fast mit 50 % der Kosten für das Haus zu Buche. Hat sich das Fundament gelohnt? Nicht unbedingt. Wenn man ein Betonfundament erstellt ist das doch viel besser. Eine zusätzliches Alu Fundament ist dann nicht erforderlich.
Und das hier ist nun ein völlig neues Gewächshaus, etwas größer und noch nicht einmal fertig. Mein Nachbar hat es vor wenigen Wochen im Internet bestellt und es war außerordentlich günstig. Das Ganze für nur 200 € inklusive Versand. Es ist schon unglaublich, aber die Preise sind nicht gestiegenen. Die Bauweise ist einfach so geblieben, eine Zeichen dafür, dass es doch ziemlich in der Konstruktion ausgereift ist. Die Doppelstegplatten sind praktisch und wärmesolierend für den Nächte. Die Tür und das Fenster sind noch nicht fertig eingebaut. Das Glas beziehungsweise die Plastik Doppelstegplatten wurde erst gestern Abend eingesetzt. Das Haus ist größer als meines. Nun ja, mal sehen ob sich da was machen lässt? Brauche ich auch etwas größeres?
Nun zu den einzelnen Teilen von Gewächshäusern:
Die Doppelstegplatten
Die Doppelstegplatten sind enorm praktisch. Sie sind flexibel und vertragen auch Sturm. Selbst wenn sie herausgeweht werden passiert Ihnen normalerweise nichts und man kann sie hinterher wieder einsetzen. Im Gegensatz dazu sind echte Verglasungen doch etwas schwieriger. Mein erstes Gewächshaus hatte Glasfenster. Und Glas kann nun mal kaputt gehen. Nicht nur das Kinder auch mal mit Steinen und Stöcken werfen, auch Äste können abbrechen und ganz banale Dinge, wie zum Beispiel ein Apfel, der aus 2 m Höhe von einem überhängenden Ast auf das Glas fällt, bringt das Glas zum platzen. Äste werden nun mal länger und man merkt es gar nicht. Genau das ist mir passiert und es war sehr ärgerlich. Wenn man eine einzelne Scheibe beim Glaser bestellt, kostet es doch eine ganze Menge. Ich habe mich gewundert, wie teuer eine einfache dünne Scheibeglas ist im Gegensatz zu einem fertigen Fenster mit Rahmen und Doppelverglasung ist. Da verdient jemand ganz viel.
Doppelstegplatten haben aber auch ihre Nachteile. Sie werden im Lauf der Zeit doch etwas rauh und Algen wachsen sehr darauf. Die Scheiben (Platten) von den Gewächshäusern werden im Verlauf eines Jahres etwas Grün und jedes Frühjahr muss das Gewächshaus einmal mit Seiflaufe abgeschrubt werden. Insbesondere das Dach des Gewächshauses mit seinen Schrägflächen ist betroffen. Man braucht für die Reinigung mit einer Bürste circa 1,5 h. Das sollte am besten im Frühjahr vor dem Aussäen gemacht werden, denn die Pflanzen brauchen viel Licht.
Auf dem Foto sieht man einen Ausschnitt der Dachfläche von dem Gewächshaus. Es ist ganz schön grün. Man muss aber nicht denken, das Glas so viel besser ist. Wenn das Glas so schräg angeordnet ist, wird es auch grün, das ist eigene Erfahrung. Vielleicht nicht ganz so viel wie hier bei den Plexiglasscheiben, aber man muss es auch im Frühjahr reinigen. Das ist kein Argument gegen Doppelstegplatten. Ein Vorteil von Doppelstegplatten ist natürlich die Wärmeisolierung in die kalten Nächten, die im Frühjahr und im Herbst von Bedeutung für das Pflanzenwachstum oder das Überleben von Pflanzen sind. Doppelstegplatten sind also zu bevorzugen, wenigstens aus meiner Sicht.
Was bei Doppelstegplatten nicht so schön ist, ist das sich an den Schnittflächen unten und oben in die Platte sich Algen hineinziehen beziehungsweise ein wenig in die Platte hineinwachsen. Das sind immer ein paar Zentimeter und es sieht, wie das Foto zeigt, nicht ganz so gut aus. Das kann man auch nicht reinigen. Der Drecks sammelt sich einfach in diesem Bereich an, selbst wenn die Algen später absterben geht es nicht weg.
Mich stört das nicht sonderlich. Wenn man allerdings vielGeld für ein teures Gewächshaus ausgibt, sollten die Platten im Randbereich abisoliert sein. Da haben die großen Hersteller mit den teuren Gewächshäusern sicherlich dran gedacht - nehme ich jedenfalls mal an. Zum Vergleich auf dem nächsten Foto nun eine tadellose neue Doppelstegplatte aus dem Gewächshaus von meinem Nachbarn, noch nicht einmal 24 h eingebaut. Aber sie hat eine Nacht im Freien verbracht. Man sieht, warum es zum Algenwachstum kommt. In einem Gewächshaus sind nun mal offener freier Boden und wenn etwas angepflanzt ist, viele grüne Pflanzen, die Feuchtigkeit abgeben. Das schlägt sich auf den Platten nieder und wenn es dann noch sehr schön warm ist, wachsen die Algen prächtig.
Wenn Sie also an einem Gewächshaus interessiert sind richten Sie sich darauf ein, dass sie das Gewächshaus einmal im Jahr richtig abschrubben müssen. Auf dem Foto sieht man jede Menge Kondenswasser einer Nacht. Das Wasser kann innen sein oder je nach denen Temperaturverhältnissen auch außen. Entsprechend wachsen die Algen innen und außen, vorwiegend aber außen auf den Dachflächen und an den Wänden.
Die Dachrinne
Die Dachrinne ist bei Gewächshäusern meistens ziemlich klein. Sie hat aber auch nicht viel Funktion. Ob sie nun da ist oder nicht ist bei so kleinflächigen Gewächshäusern nicht sonderlich von Bedeutung. Die Wassermenge, die sich von einem kleinen Dach sammelt ist auch gering, so dass sich kaum eine Regentonne lohnt. Was aber so eine kleine Dachrinne kann, ist Dreck einsammeln. Das Foto ist recht schön gelungen. Dreck von einem Jahr ist hier zu sehen. Auch das pult man dann im Frühjahr aus der Rinne heraus.
Ich erinnere mich noch recht gut an das letzte Jahr. Zur Reinigung hatte ich keine Handschuhe an und siehe da man in dieser blöden scharfkantigen Dachrinne habe ich mir die Finger aufgeschnitten. Die Alu Profile sind schließlich nur aufgesägt, aber meistens nicht gut abgerundet. Wenn man also sein Gewächshaus vereinigt, immer Handschuhe anziehen, damit man sich nicht verletzt. Das weiß ich jetzt auch besser. Man lernt nie aus.
Die Befestigung der Doppelstegplatten / Glasscheiben
Die Befestigung der Doppelstegplatten und auch der Glasscheiben erfolgt mittels einfacher Drahtklammern, wie sie auf dem Foto zu sehen sind. Ein sehr einfaches Prinzip, sehr erfolgreich und seit Jahrzehnten unverändert. Man kann die Klammern übrigens auch selber biegen, wie ich es vor Jahren ausprobiert hatte, weil ich meine Ersatzklammern verlegt hatte. Ich war verwundert welche Eigenschaften doch einfach abgebogener Draht hat, wenn er in der richtigen Form vorliegt. Mir fehlen schon wieder ein paar Klammern und ich werde meinen Nachbarn fragen (der gerade sein Gewächshaus aufgestellt hat), ob ich ein paar bekommen kann. Schnorren ist doch einfacher als selbst biegen.
Die Aluminiumkonstruktion der Gewächshäuser
Das Alu Gestell von Gewächshäusern sieht zwar sehr dünn aus, aber es ist sehr stabil. Für das, was das Gestellzu halten hat, ist die Konstruktion hervorragend geeignet. Man braucht sich also keine Sorgen zu machen, dass sie vielleicht zu leicht oder zu dünn geraten wäre. Es reicht.
Auf dem Foto sieht man die Konstruktion und Verschraubung einer Ecke eines Gewächshauses. Es hat ohne Nachziehen der Schrauben über viele Jahre gehalten und hat sich nicht gelockert. Also auch hier nur Lob für die Konstrukteure. Erwähnenswert ist noch, dass die Algen nicht nur innen auf den Scheiben und außen auf den Scheiben des ´´Glashauses´´ sitzen, sondern genauso die Aluminiumsprofile lieben. Man sieht es hier auch schön auf dem Foto. Wenn man das beseitigen will - es sitzt nicht fest - empfiehlt sich eine einfache Spülebürste mit Stiel. Dann kann man sich nicht so leicht an den scharfen Kanten verletzen.
Die Kunststoffdichtung an Fenster und Tür
Nicht ganz so stabil ist die Kunststoffdichtung an der Tür und am Fenster. Auch wenn es sich nur um dünne Laschen handelt, setzt nach Jahrzehnten doch der Auflösungsprozess ein. Insbesondere an der Tür, die man ja nun ständig auf und zu macht, gibt es Abnutzungserscheinungen, wie man sie auf dem Foto sehen kann.
Ich selbst finde das aber nicht weiter tragisch. Es stört mich nicht sonderlich und von daher habe ich es einfach ignoriert. Vielleicht kann man die Dichtung auch auswechseln, aber ob man die noch beim Hersteller nach so vielen Jahren bekommt ist eine ganz andere Frage. Wahrscheinlich muss man bei den Dichtungen erfinderisch und handwerklich geschickt sein. Ich habe immer wichtigeres in meinem Garten zu tun und bin deshalb nicht dazu gekommen und werde es wohl auch nicht mehr werden.
Das Fundament
Aus eigener Erfahrung weiß ich inzwischen, wie wichtig ein gutes Fundament ist. Es reicht nicht aus, ein gekauftes Aluminiumsfundament unter das Gewächshaus zu Schrauben und dann zu meinen man hat alles getan. Wichtig ist die stabile Verankerung im Boden. Dabei hatte ich selbst vor Jahren doch etwas geschlampt und das Gewächshaus mit dem gekauften Fundament ohne Befestigung nur auf Lockeresteine gestellt. Schauen Sie doch mal auf das zweitletzte Bild mit meinem Gewächshaus, da sieht man die Rotsteine immer noch locker übereinander geschichtet. Geändert habe ich das immer noch nicht. Eigentlich sollte man doch aus Schaden klug werden?
Es hatte zur Folge des bei einem Sturm das gesamte Gewächshaus circa 2 m in die Luft gehoben wurde, indem daneben stehenden Haselnußstrauch hineingeschleudert wurde und alle Scheiben aus Plexiglas beziehungsweise Kunststoff im ganzen Garten zerstreut waren. Die Alu Profile waren verbogen, verknickt und teilweise auch gebrochen. Es war ein großes Drama und das Gewächshaus hing ein paar Wochen im Haselnußstrauch, bevor ich mich aufraffen konnte, es daraus zu befreien.
Meine Frau, doch enorm handwerklich begabt ist und mit auch Freude an handwerklicher Arbeit, erklärte sich bereit, das Ganze wieder zu richten. Ich wäre nie darauf gekommen dass es überhaupt geht. Aber es ging. Sie tingelte auf den Alu Profilen, bog alles wieder zurecht und nach mehreren Tagen Arbeit war doch tatsächlich das Gewächshaus wieder in seiner Form zu erkennen obwohl es vorher nur ein Haufen wild verbogener und durcheinander hängender Alu Profile war. Es war unglaublich.
Die Plexiglasscheiben sind auch so stabil gewesen, dass doch tatsächlich nicht eine einzige davon durch den Sturm zerstört worden ist. Wieder ein Lob an die Konstrukteure dieser Gewächshäuser.
Das Fundament ist auch gar nicht so schwierig herzustellen. Man nehme einfach Rasenkantensteine und befestige sie in Beton. Auf dem Foto ist es sehr gut zu sehen. So gut, wie bei meinem Nachbarn hätte ich es auch gern. Wenn man das nicht selbst kann, lohnt es sich doch dafür eine Firma zu beauftragen. Die Stabilität von so einem Gewächshaus und die Lebensdauer hängt doch in entscheidendem Maße von dem Fundament ab.
Hier noch mal das gute Stück meines Nachbarn, wie ich es jetzt über die Hecke sehen kann.
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Tuesday, March 22, 2011
Tuesday, March 8, 2011
Der Frühling bricht durch den gefrorenen Boden
So wie diese kleinen Mini-Osterglocken brechen derzeit über eine die frühen Zwiebelblumen durch das Erdreich. Noch ist der Boden tief gefroren, aber die oberen Bodenschichten sind tagsüber schon ein paar Zentimeter aufgetaut. Das scheint für viele Pflanzen schon zu reichen.
Vielleicht ein kleiner Tipp: Noch kann man die Frühlingsblüher umsetzen.Sofern der Boden nicht gefroren ist, kann man einfach mit einer Grabeschaufel kleine Horste Winterlinge oder Schneeglöckchen an eine andere Stelle setzten. Auch mehrfaches Teilen ist möglich.Gerade jetzt sieht man doch, wo noch ein paar Winterlinge oder ein paar Schneeglöckchen stehen könnte und so etwas Gelb oder etwas Weiß fehlt.
Ich denke, man sollte unbedingt jetzt in den Garten gehen und einmal nachschauen, was sich denn so tut. Wenn der eigene Garten nichts entsprechendes liefert, so ist ja vielleicht auch ein Spaziergang durch die Siedlung angebracht? Man kann weder etwas sehen, wenn man sich andere Gärten ansieht. Außerdem ist frische Luft ja etwas Feines.
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Die Sonne hat schon eine enorme Kraft. Wenn man so in einem Wintergarten sitzt und die Sonne genießt, wird es einem richtig warm. Es ist einfach herrlich, wie schön dieses Gefühl von wärmenden Sonnenstrahlen auf der Haut ist. Man hat jetzt ihr auch schon lange genug gewartet. Genauso wie auf der Haut wirkt auch die wärmende Sonne für die Frühlingsblüher. Auch wenn es Nachts noch beträchtlich kalt wird und des Morgens mehrere Grade minus auf dem Thermometer zu sehen sind, scheint es den Frühlingsblühern nichts auszumachen. Der Kahlfrost ohne Schnee ist aber schon eine arge Blastung für alle Pflanzen. Das Gras ist wieder ganz grau geworden. Natürlich geht auch viel Ungeziefer bei diesem Wetter ein. Es hat eben alles seine Vorteile und Nachteile.
Ob Schneeglöckchen oder Winterling, Frühlingsnarzisse oder sogar schon die ersten Blausternchen. Ein paar warme Tage tagsüber sind das auslösende Signal. Man kann die kleinen Blüten einzeln und als Frühlingspolsterpflanze genießen.Vielleicht ein kleiner Tipp: Noch kann man die Frühlingsblüher umsetzen.Sofern der Boden nicht gefroren ist, kann man einfach mit einer Grabeschaufel kleine Horste Winterlinge oder Schneeglöckchen an eine andere Stelle setzten. Auch mehrfaches Teilen ist möglich.Gerade jetzt sieht man doch, wo noch ein paar Winterlinge oder ein paar Schneeglöckchen stehen könnte und so etwas Gelb oder etwas Weiß fehlt.
Ich denke, man sollte unbedingt jetzt in den Garten gehen und einmal nachschauen, was sich denn so tut. Wenn der eigene Garten nichts entsprechendes liefert, so ist ja vielleicht auch ein Spaziergang durch die Siedlung angebracht? Man kann weder etwas sehen, wenn man sich andere Gärten ansieht. Außerdem ist frische Luft ja etwas Feines.
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