Wednesday, July 14, 2010

Rosen vermehren für Laien: Wie vermehre ich meine Lieblingsrose?

Meine Lieblingsrose sieht man auf den folgenden vier Fotos. Mir ist die Art nicht bekannt, aber darauf kommt es hier auch nicht an. Grundsätzlich gefallen mir persönlich Rosen mit vielen kleinen Blüten, bevorzugt in Rot oder Gelb. Vielleicht geht es anderen auch so, dass sie gern Ihre Lieblingsrose vermehrt hätten? Kaufen kann man sie meist ja nicht mehr, weil man den Namen vergessen hat oder es eben eine alte Rose aus dem Garten ist, vielleicht auch die von den Eltern oder sonstigen Verwandten.


Natürlich gibt es da die offizielle Gärtner Methode mit dem aufedeln von einzelnen Augen auf eine robuste Unterlage. Rosen veredeln soll man im Juni machen und ich habe mir die Prozedur auch schon genau durchgelesen. Aber zum Veredeln von Rosen bin ich über Jahre nie gekommen: "viel zu kompliziert ", denkt man wenigstens als Laie. Jemand der das schon gemacht hat, kann ja mal den Aufwand kurz erklären?

Nun gut, es gibt auch eine einfache Methode der Rosenvermehrung für Laien. Diese Methode ist sehr einfach und kaum bekannt. Und wie funktioniert das? Man kann Rosen stecken, also Stecklinge abnehmen. Dabei müssen aber genaue Regeln eingehalten werden, denn Rosen wachsend nicht so leicht an. Ich habe deshalb hier eine Anleitung zum Rosen stecken für jedermann geschrieben:

Anleitung zur Vermehrung von (Lieblings-) Rosen

1. man nehme die Stecklinge der Rosen im Juni oder Juli.
2. die Triebe müssen einigermaßen stabil und ausgereift sein. Dünne zu junge Schößlinge wachsen nicht an.
3. die Stecklinge sollen circa 20 cm lang sein (auf 5 cm kommt es nicht an).
4. die Stecklinge werden mit einer scharfen Rosenschere geschnitten. Es dürfen möglichst keine Quetschungen an der Schnittstelle, die in den Boden kommt, vorhanden sein.
5. besondere Eigenschaften des Ortes für die Stecklinge:
- Nordseite oder schattige Ostseite,
- feucht,
- keine Bäume oder Sträucher in der Nähe
- Wurzeln andere Plfanzen stören enorm, möglichst in unmittelbarer Nähe einer Regentonne oder anderen Wasserquelle einstecken
6. mit einem Spaten stecke man eine in Abhängigkeit von der Anzahl der Stecklinge eine längere, ca. 15-20 cm tiefe Rinne. Den Spaten hin und her bewegen, so dass ein Spalt entsteht. Da hinein gibt man den Steckling der Rosen und drückt gut fest.
7. die Stecklinge werden im Abstand von circa 15 cm eingestellt
8. die Stecklinge der Rosen werden zu 3/4 in die Erde eingelassen. Die unterhalb der Erdoberfläche sich befindenden Blätter können entfernt werden (sollten es aber besser nicht, da dort leucht Faulstellen entstehen).
9. man stecke mindestens 5-10 Stecklinge, weil nur circa 20 % der Stecklinge anwachsen.
10. die Stelle immer feucht halten, am besten die Rosenstecklinge täglich gießen und wenn nötig kontrollieren, ob die Erde noch feucht ist.



Die Rosen bekommen innerhalb von 2-3 Monaten neue Triebe. Solange der Stecklinge oder ein Teil des Stecklings grün ist, auch wenn er keine Blätter mehr hat, braucht man die Hoffnung nicht aufzugeben.

Hier nun noch ein paar Fotos meinen Stecklinge aus diesem Jahr. Man darf sich nicht täuschen lassen, aus Versehen sind meine Anemonen zusammen mit den Stecklinge der Rosen an einer Stelle geraten. Aber einige - nicht alle, wie immer- Stecklinge haben überlebt. Was man sieht sind die Stecklinge nach circa vier Wochen.





Noch als Anmerkung zu den Fotos: Meine hier abgebildete Rose habe ich selbst gesteckt. Ich habe sie einmal auf einem Friedhof "gefunden" und fühlte mich gleich an einer Rose aus meiner Kindheit erinnert. Kindheit prägt nun mal.

Die Rose steht in einem Beet mit Frühlingsblüher, eingerahm mit Buchsbaum. Die Frühlingsblüher sind im Juli natürlich längst nicht mehr sichtbar, ich freue mich aber, dass sich dort als Fruchtfolge Erdbeerspinat selbst ausgesät hat. Man kann vom Erdbeerspinat sowohl die Blätter als Spinat und wie Spinat zubereitet essen und auch die Früchte als "Erdbeeren" verspeisen. Der Erdbeerspinatt ist auch sehr praktisch, weil dadurch kein anderes Unkraut unter der Rose wächst. Eine extrem gute Fruchtfolge ist von allein entstanden.



Ich möchte noch erwähnen, dass es mir sehr schwer gefallen ist, meine Lieblingsrose im Juni, kurz vor der Blüte abzuschneiden und die Blüten wegzuwerfen, aber wer diesen Wunsch hat seine Rose zu vermehren, muss da einfach durch. Im übrigen war die Rose nach dem Abschneiden von einigen Trieben hinterher umso kräftiger - wie man auch auf den Fotos sieht. Man wird also entschädigt.

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