Wednesday, September 2, 2009

Ritzen

Ich habe gerade mal bei Google nachgesehen, was man denn so findet, wenn man das Wort Ritzen eingibt. Ich war ganz erschreckt, dass bei der Googlesuche nach Ritzen scheinbar nur die Bedeutung in Richtung Selbstverletzung zählt. Selbstverletzung meine ich nun jetzt aber gar nicht. Ich meine die Ritzen als Lebensraum für Pflanzen. Um es einfach und nur aus Spaß, für denjenigen, der mich eben über das Wort Ritzen bei Google findet, zweideutig zu lassen, bleibt es in der Überschrift dieses Blockbeitrags einfach ganz kurz bei dem Wort Ritzen. Das mache ich auch ein wenig in der Absicht, dass ein Suchender vielleicht von der negativen Bedeutung des Wortes Ritzen zu der positiven Bedeutung des Wortes Ritzen im Sinne von positiven Pflanzenwuchs umgeleitet wird. Das mag ein wenig naiv sein (und wohl nur für wenige verständlich), aber lassen wir es einfach mal so stehen.

Als Beispiel möchte ich die Ritzen zwischen den Sandsteinplatten meines Weges vorzeigen. In den Ritzen von Terrassen, Wegen, Einfahrten, Hauseingängen, etc. wächst bei den meisten Leuten vor allem eins: Unkraut. Das ist auch bei mir so, aber wenn ich sehe, dass in den Ritzen etwas wächst, was ich nicht kenne oder wo ich neugierig bin, was denn daraus werden könnte, dann lasse ich es des öfteren stehen.
Voraussetzung ist natürlich, dass es nicht unbedingt völlig im Weg ist und am Rande ruhig mal ein wenig wachsen kann. Dass es sich dann dabei in meinem Sinne um etwas anderes, eben ein neugieriger Versuch, handelt, wissen die Leute natürlich nicht. Wieder muss man damit rechnen, dass man unter Umständen schief angesehen wird, weil man ja seine Einfahrt, seine Terrasse, seine Wege oder seine Hauseingänge verunkrauten lässt.

Das Ergebnis stelle ich an einem Beispiel auf den folgenden Bildern vor.



Bild eins und zwei zeigen den Ritzenbewuchs direkt von oben. Die Pflänzchen mit den rundlichen Blättern sind weiße Kugelprimeln. Daneben gibt es natürlich noch verschiedene Unkräuter, die ich versuche immer durch Zupfen zu entfernen.


Bild drei zeigt die Pflänzchen von der Seite aus fotografiert. Man erkennt, dass die kleinen Pflanzen der weißen Kugelprimel im Randbereich üppiger wachsen und die Blätter sich mehr dem Licht entgegen retten. Die Ursache ist, dass mehr im Zentrum des Weges die Pflanzen natürlich den Tritten aller Leute ausgesetzt sind, die auch diesen Weg benutzen.

In Bild vier kann man ganz gut erkennen, was sonst noch so mit den weißen Kugelprimeln die Ritzen besiedelt: Klee (eine rote und eine grüne Art), Löwenzahn, Gras und Kamille (ein Pflänzchen, vermutlich). Das alles muss man entfernen. Der Klee ist ziemlich nervig, weil man immer nur die Blätter abreißt, aber niemals die tiefen Wurzeln aus den Ritzen herausbekommt. Dieses Unkraut habe ich vor Jahren eingeschleppt (beim Blumenkauf) und werde es nicht mehr los. Die rote Art stammt von der Nachbarin. Ein nettes Geschenk (unabsichtlich).

Das fünfte und das sechste Foto zeigen die Mutterpflanze (weiße Kugelprimel) und deren Standort in Beziehung zum Weg. Die Kugelprimel hatte wirklich enorm große Blüten auf sehr langen Stielen, die wohl nach der Blüte zur Samenreife schräg über den Weg gefallen sind und so die Verteilung der Samen bewirkt haben.


Es war und ist einfach nett es zu beobachten.


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