Blauregen ist schon eine faszinierende Pflanze. Ihre Blüten beziehungsweise Blütenstände sind riesig und beeindruckend. Die Pflanze rankt sich bis zu 30 m in die Höhe. Ich selbst hatte bisher noch kein Glück mit dem Blauregen (Glycinie). In der Anfangszeit ist sie etwas empfindlich und man muss Sie regelmäßig gießen. Konkurrenz mit anden Planzen um Wasser und Licht liebt sie während der ersten Jahre nicht besonders. Wenn sie dann aber wächst, erreicht sie schnell eine ansehnliche Größe und Schönheit.
Das Exemplar auf den Fotos wurde für ein Carport verwendet. Carports bestehen zumeist aus Holz und Blauregen passt sehr gut dazu. Der Blauregen hat das Carport sozusagen völlig eingewickelt oder man könnte es auch mit ´´vereinnahmt´´ bezeichnen. Wenn man die Fotos so sieht, hat man als Garteninhaber sicherlich auch nichts dagegen.
Blauregen kann man beliebig schneiden und kürzen. Im Winter friert die Pflanze meistens an den neueren Trieben ein wenig zurück. Auch das kann beliebig zurückgeschnitten werden. Viele kürzen die Pflanze jedes Jahr auf ihr altes Maß vom Vorjahr zurück, ein wenig so wie man es auch mit Wein macht. Das ist aber Geschmackssache, auf jeden Fall ergeben sich dadurch wesentlich weniger Blüten.
Blauregen (Wisteria) hat unterschiedliche Schreibweisen bzw. Namen: Wisterien, Wistarie, Glyzinen, Glyzinien, Glycinen oder Glycinien. Blauregen gehört zu den Schmetterlingsblütlern, weil die Einzelbüten ein wenig wie Schmetterlinge aussehen. Das kann jeder leicht erkennen. Interessant und vorteilhaft finde ich, dass der Blauregen zweimal im Jahr blüht. Das ist einmal im zeitigen Frühjahr, wenn die Blätter gerade erst austreiben und zum anderen erfolgt eine zweite Blüte im Hochsommer. Neben einem Carport kann man die Glycinie auch am Haus emporranken lassen oder sie für eine Pergola oder zur Beschattung von einem Wintergarten verwenden.
Der Blauregen benötigt eine Rankhilfe. Er windet zwar in wenig, kann sich aber alleine an Hauswänden oder geraden massiven Holzpfählen nicht halten. Es reicht auch, wenn man den Blauregen ab und zu anbindet. Später verfestigt sich die Ranke durch Verholzung und wird stabil. Die ältere Pflanze hat einen sehr weiten Radius, in dem sie nach Befestigungsmöglichkeiten sucht und auch findet.
Man muss darauf achten, dass der Blauregen sich nicht um die Dachrinne oder Fallrohre schlingt, weil die Pflanze sehr kräftig ist und dünneres Metall problemlos nach einigen Jahren verbiegt. Blauregen hat zwar nicht die Tendenz unter das Dach zu wachsen, sollten einzelne Zweige kurze Strecken jedoch unter Dachziegeln wachsen, werden diese im Laufe der Zeit verschoben und es kann zu Schäden an der Haussubstanz kommen. Trotzdem ist aus meiner Sicht die Glyzinie auch für die Dachbegrünung geeignet. Man muss nur in der Anfangszeit darauf achten, dass der Blauregen nicht unter das Dach wächst. Später wachsen neue Triebe immer über den alten Trieben dichter am Licht und bewirken keine Schäden am Dach. Die Glycinie ist aus meiner Sicht deshalb kein ´´gefährlicher Dachbegrüner´´, wie es zum Beispiel der Efeu ist.
Vielleicht sollte man noch erwähnen, dass Glycinien giftig sind. Die Früchte sehen ein bisschen aus wie Erbsenschoten unterscheiden die Pflanze deshalb für Gärten, in denen Kinder spielen, nicht so gut geeignet.
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