Tuesday, August 25, 2009

Wachstumsbedingungen für Lebermoose / Lebermoos sieht auch nicht schlecht aus

Vielleicht hat schon einmal jemand auf Lebermoose im Garten geachtet. Das ist nun keine Pflanzenart, die man sich in den Garten pflanzt, aber sie wachsen einfach so und sehen, wenigstens in meinen Augen, einfach schön aus. Ich habe beobachtet, dass das Hauptkriterium für das Wachstum der Lebermoose die Feuchtigkeit ist. Die Abhängigkeit davon, ob der Boden sauer oder basisch ist, scheint zumindest für den bei mir im Garten wachsenden Arten nicht von Bedeutung zu sein. Lebermoose haben vor allem ein wunderbares Grün. Das erste Foto zeigt das Lebermoos, das direkt auf der Erde wächst. Es handelt sich um eine feuchte Stelle an einem Hang, auf den selten direkte Sonne fällt.



Das zweite Foto zeigt den Übergang zwischen feuchtem Boden und trockener Erde. Das Lebermoos weiß genau, wo es noch wachsen kann, und wo nicht. Die Erde wird an dieser Stelle immer schön feucht gehalten. Ursache ist eine undichte Dachrinne (noch). Lebermoos unterliegt natürlich auch der Konkurrenz von anderen Pflanzen. Wenn die Lebermoose durch Unkräuter zugewachsen werden, sterben sie natürlich ab.


Damit wäre ich wieder bei meinem Zupfbeeten. Alles, was man nicht will, muss man herauszupfen. Wenn man also Lebermoos haben will (und es soll gut aussehen), muss alles andere entfernt werden. Auf dem dritten Foto sieht man eine mir unbekannte Blume, die sich selbst ausgesetzt hat (fast hätte ich sie schon als Unkraut gejätet), eine Zucchini, die diese Stelle scheinbar überhaupt nicht gefällt, denn sie ist im August immer noch winzig,, Lebermoos und eben Unkraut. Die nächste Aufgabe wird sein wieder einmal, dass Unkraut zu jäten. Wenn man an dieser Stelle hacken würde, wäre natürlich das Unkraut weg, aber auch das Lebermoos (und alles was an dieser Stelle vielleicht noch von selber aufläuft).


Das was von selber aufläuft, finde ich wirklich immer wieder sehr interessant. Die Lebermoose gehören mit zu den Pflanzenarten, die ich sehr gerne stehen lasse. Auf dem nächsten Foto sieht man ein neues Terrassenpflaster aus kleinen Kalksteinen. Die Steine sind in Sand eingebettet. Der Sand reicht dem Lebermoos zum Wachstum. Alle anderen Unkräuter werden von mir von Hand entfernt. Zeitweise habe ich die Flächen abgeflammt (dann ist natürlich alles weg). Damit ist der Eindruck natürlich ein ganz anderer. Dieser Zustand des Terrassenpflasters ist auch nur ein vorübergehender Zustand, denn das Lebermoos wächst weiter und nach ein bis zwei Jahren ist die Fläche völlig bedeckt, außer in den Bereichen, die öfters betreten werden. Ab und zu muss man deshalb trotzdem die Steine wieder freilegen, welche Methode man auch immer benutzt. Garten ist und bleibt in den meisten Fällen doch aufwändig.




Das letzte Foto zeigt
neben dem Terrassenpflaster einen gemauerten Bereich (schwarzer Basalt), der wohl durch den aggressiven Zement, derzeit noch nicht vom Lebermoos als Lebensraum ausgewählt wird. Weiter rechts sieht man wieder die durch Lebermoos überwucherte Erde
Lebermoos wächst auch hervorragend in immer feuchten Blumentöpfen. Auf dem Foto sieht man noch ganz rechts, üppig wucherndes Lebermoos in einem Blumentopf.
Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass es in einem Garten, der nicht völlig trocken ist, keine Lebermoose gibt. Wenn jemand sie noch nie gesehen hat, ist es vielleicht an der Zeit, doch mal nachzusehen.



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