Wednesday, April 29, 2009

Kunstobjekt aus Zweigen und Strauchschnitt

Ein Garten soll der Entspannung dienen, Freude machen, praktisch sein und eventuell auch noch einen Ertrag im materiellen Sinn bringen. Dieses Kunstobjekt hat zumindet den 1. und 2. Punkt dieser Bedingungen erfüllt. Auf den Fotos ist ein fertiggestelltes bzw. fast fertiggestelltes Kunstobjekt zu sehen. Es vereint in meinem Augen Garten und Kunst (das ist immer relativ gesehen und die Bewertung bleibt natürlich jedem selbst überlassen).
Es fing im Winter an, dass ich meinen Baumschnitt und meinen Bioabfall nicht richtig entsorgen konnte. Die Grüne Tonne (240l) wird bei uns in der Region bis Ende November wöchentlich entleert. Dann nur noch einmal wöchentlich und es ist mir nicht gelungen, trotz immer vollem Abfallbehälter, alle Grünabälle und den Strauchschnitt zu entsorgen. Da ich eigentlich immer ein wenig in der Woche im Garten war, wuchs der Berg dann auch allmählich an, bis ich dann mal eine Idee hatte, was man zumindest mit dem Strauch- und Baumschnitt so machen könnte.
Ich begann mit einer seligen Gemütsruhe die Astabschnitte in kleine, ca. 5-10 cm große Abschnitte zu zerschneiden. Das dauert wirklich lange und wenn man mit der entsprechenden Gelassenheit daran geht, spielt Zeit auch irgendwie keine Rolle mehr. Die großen Haufen mit Strauchschnitt werden zu kleinen Häufchen. Man macht es am besten nicht zu lange, denn es ist ja meistens kalt. Um nach einem Arbeitstag abzuschalten ist aber ein halbes Stündchen eine ganz gute Zeit. Man kann auf jeden Fall gut abschalten, wenn man sich der Aufgabe hingibt.
Mein Abfallhaufen wuchs und wuchs. An einem der Tage, an denen der Boden nicht gefroren war, habe ich senkrecht in die Erde ca. 20-25 dickere Äste eingelassen. Mit einer Eisenstange, die in die Erde gehauen wurde, wurden die Löcher vorgebohrt. Als senkrechte Äste verwendete ich mindestens 1,5-2 m lange Stücke. Sie mussten zudem einigermaßen gerade sein.
Mein Vorrat an Zweigen und Ästen, die ich unter anderem auf dem kleinen Holzschuppen gelagert hatte, reichte nicht. Ich habe im neuen Gartenteil noch so einen größeren Holunder, der eigentlich weggenommen werden sollte. Das hatte ich bewußt nicht gemacht, weil ich mir dachte: ´´Die Äste kannst du noch gebrauchen´´. So war es dann auch. Ich habe mir die passenden Äste ausgesucht, abgesägt und für mein Kunstobjekt verwendet.
Die Äste sind ca. alle 30 cm mit Draht verbunden, so dass sie auch ihre Form behalten. Den Strauchschnitt habe ich immer in den so geformten Behälter gegeben. Je nachdem, wie ich etwas geschnitten habe, immer wieder ein paar Zentimeter. Die endgültige Füllhöhe ist fast erreicht. Material für ca. weitere 10-15 habe ich noch zugeschnitten stehen.
Man darf sichüberigens nicht verschätzen, wie lange so etwas dauert. Insgesamt hat es viele Wochen gedauert, dass hier zu erstellen. Die Schneidarbeit allein würde ich auf ca. 10-15 Stunden schätzen.
Im Moment muss ich aufpassen, dass die Äste des Holunders nicht anwachsen. Das wäre sicherlich auch ganz interessant, weil dann der Wandel des Objektes viel schneller vonstatten gehen würde, als es jetzt der Fall sein wird. Das Kunstobjekt ist eben vergänglich, so im Freien.
Nachmachen, auch mit anderen Formen ist natürlich möglich. Ich schildere die Entstehung hier genauer, weil Freunde von uns es gut fanden und so etwas als Sichtschutz zu den Nachbarn verwenden wollen. Es ist sicher auch als Zaun geeignet. Mal sehen, ob sie nicht die Arbeit unterschätzt haben. Es würde mich aber freuen, wenn sie es denn machen.










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