Dieser alte Pflaumenbaum hat viele Jahre wunderschön im Frühjahr geblüht, eines Tages vor etwas 5-6 Jahren ist er dann eingegangen. Die Vögel haben ihn danach als Ruheplatz auch ohne Blätter immer als angenehm empfunden und auch ein Specht taucht gelegentlich auf und bearbeitet die tote Rinde.
Seit einem Jahr nun, seit mir das Grundstück gehört, denke ich nun gelegentlich darüber nach, was ich damit mache. Ich hätte ihn ja auch schon entfernen können, denn eigentlich steht er völlig im Weg, aber das habe ich dann doch nicht in Angriff genommen.
Jetzt habe ich mich entschlossen, ihn erst mal stehen zu lassen. Und zwar darf er stehen bleiben, so lange er es selbst will. Das selbst wollen ist etwas eingeschränkt, denn ich habe einen Hopfen an den Stamm gepflanzt. Unten hat der Hopfen durch ein paar angelehnte Äste ein Rankgerüst erhalten. Das mag der Hopfen sehr, denn einen dicken Stamm kann der Hopfen nicht emporklettern. Durch die rotierenden jungen Triebe schafft er es immer nur, dünne Zweige und Äste als Halt zu nutzen.
Auf dem Foto hat der Hopfen schon Ende April eine Höhe von 1 bis 1,5 m erreicht. Hopfen kann bis zu 9 m lang bzw. hoch wachsen. Die Pflanze ist einfach beeindruckend. Das Grün des Hopfen ist wunderschön.
Im Laufe der Jahre, seit der Pflaumenbaum abgestorben ist, hat er schon die äußeren Zweigenden abgeworfen. die Wurzeln sind auch schon morsch geworden, wie ich bei meinen Geländeveränderungen festgestellt habe. Der Hopfen wird eine größere Angiffsfläche für den Wind bieten und vielleicht schon dieses Jahr oder vielleicht erst in ein paar Jahren wird der Baum samt Hopfen umfallen.
Auch über die Fallrichtung mache ich mir schon Gedanken. Da wir vorwiegend Ost-Westwinde haben, wird er wohl in Nord-Ostrichtung zu fallen kommen. Bei Sturm darf natürlich keiner in den Garten. Wie er dann liegt wird sich die Frage stellen, ob er da liegen bleiben darf und in das Gesamtkonzept des Garten passt.
Ich bin schon neugierig, wie sich die Dinge entwickeln.
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