Tuesday, June 9, 2009

Winterharte Fuchsien: Gar nicht so einfach, dass sie den Winter überstehen

Winterharte Fuchsien ( Fuchsia magellanica) sind so eine Sache für sich. Seit Jahren versuche ich sie in meinem Garten anzusiedeln, aber erst seit vorletztem Jahr ist es mir gelungen. Winterhart ist bei Fuchsien so eine Sache. Sie sind es nämlich nur bedingt.

Hier ein überlebendes Exemplar (schon im 2. Jahr). Es steht wohl nicht so optimal. Rundherum stehen lauter Osterglocken, deren Blätter noch nicht abgestorben sind. Die Blätter wurden zur Seite gelegt, damit die winterharte Fuchsie überlebt und wachsen kann.

Zuerst habe ich damit angefangen, mir von einer Nachbarin, die einen Ableger von einer Bekannten im Dorf bekommen hatte, einen Zweig einer winterharten Fuchsie mitbringen zu lassen. Fuchsien kann man ja ganz einfach über Stecklinge vermehren. Der Steckling ist auch ganz gut angewachsen. Dann hat er aber den Winter nicht überlebt.

Folglich habe ich mir gedacht, ich probiere es im nächsten Jahr aufs neue, mache es aber besser. Ich habe gleich drei Stecklinge genommen. Die Pflanzen haben sich den Sommer über wieder sehr gut entwickelt. Die Freude war groß und natürlich habe ich auch immer ein Fragezeichen hinter meinen Versuch gemacht.


Hier eine wunderbares Expemplar, dass den Winter überlebt hat.

Im nächsten Jahr dann das Warten. Fuchsien kommen immer spät, aber das Warten hat sich leider nicht gelohnt. Wieder nichts. Alle drei Pflanzen erfroren. Frostschäden, leider.

Man macht es ja immer besser. Ich habe mir also doch eine Pflanze von den winterharten Fuchsien ( Fuchsia magellanica ) im Baumarkt gekauft und diese in den Garten gesetzt. Da ich erst auf meine Stecklinge gewartet hatte, dass sie austreiben war es etwas später im Sommer. Die Pflanze ist dann den Rest des Jahres über sehr gut gewachsen.

Im nächsten Jahr – die Prozedur mit den winterharten Fuchsien geht schon über viele Jahre – hatte ich gar nicht damit gerechnet, dass etwas nicht in Ordnung ist. Erst spät habe ich festgestellt, das die Fuchsie immer noch nicht ausgetrieben ist. Es hat sich leider auch nicht mehr geändert. Winterharte Fuchsien! Ich war doch ärgerlich.



Die einzige Plfanze, die abgestorben ist. Jetzt im Juni ist nichts mehr zu machen.


Und noch ein Überlebender



Die neue Art, bzw. die neue Farbe von Fuchsia magellanica


Da ich diese winterharten Fuchsie aber auf jeden Fall haben wollte unternahm ich gleich noch einen Versuch, kaufte recht buschige und große Pflanzen, unterschiedliche Farben und pflanzte sie an unterschiedliche Stellen. Im Winter habe ich die Fuchsia magellanica mit Laub abgedeckt.

Und siehe da, nur eine Pflanze ist eingegangen. Die Freude war groß. In diesem Jahr habe ich gleich noch eine neue Farbe gekauft. Sie kostete nur 1,99 Euro bei Hellweg, es war ein Angebot. Ich lasse mich überraschen und gebe den Pflanzen wieder Winterschutz.

Meine Begeisterung für die winterharten Fuchsien kommt übrigens von einem Besuch in Irland. Im Westen der Insel erwärmt der Golfstrom die Landschaft so stark, dass dort sogar einige Palmenarten überleben und eben auch winterharte Fuchsien. Sie werden dort bis zu 2,50 m hoch. An einigen Stellen gibt es Hecken mit solchen Fuchsien. Es war wirklich beeindruckend. Wer außergewöhnliche Natur liebt sollte unbedingt mal von Südwesten Irland nach Nordwesten Irlands reisen. Die Natur ist unglaublich und verändert sich über eine geringe Entfernung enorm.

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